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Rund ums Fichtelgebirge

Einige Tipps und Geschichten:
Mein Urgroßvater Christof Goller gründete Ende des 19. Jahrhunderts in Reinersreuth die Granitwerke:

Hier ein Ausschnitt des Vortrags von Dr. Reinhardt Schmalz, der so im Februar 2019 in der Frankenpost veröffentlicht wurde:

Am 15. Mai 1889 gründete der studierte Geologe Dr. Erwin Goller die Reinersreuther Granitwerke. Sie waren damit ein Zweigbetrieb der "Fichtelgebirgs-Granitwerke Künzel, Schedler & Co." mit Sitz in Schwarzenbach an der Saale. Dazu kaufte Goller den Steinbruch des Johann Erhard Flessa aus Zell am sogenannten "Felsla" oberhalb von Reinersreuth. Goller ließ eine Bremsbergbahn einrichten, die das Rohmaterial nach Reinersreuth beförderte.
Dr. Erwin Goller war ein bedeutender Förderer der gesamten Region. Er war maßgeblich beteiligt, als 1902 die Lokaleisenbahn von Zell nach Münchberg mit einem Abzweig ins Reinersreuther Granitwerk gebaut wurde. Als Vorsitzender des Fichtelgebirgsvereins Münchberg initiierte er außerdem 1906 den Bau des Unterkunftshauses am Waldstein. Von 1905 bis 1912 war er Reichstagsabgeordneter in Berlin im Wahlkreis Hof-Münchberg-Naila-Rehau. Nach dem frühen Tod von Dr. Erwin Goller 1918 wurde das Granitwerk von seinem Schwiegersohn (meinem Großvater) Christian Kreiner weitergeführt. Als dieser 1936 verstarb, übernahmen seine Witwe Hildegard (meine Großmutter) und deren Tochter Rosemarie (meine Tante) die Leitung. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg Franz Henschel ein und 1969 dessen Sohn Günther. Nach einer Insolvenz im Jahre 1997 ging der Betrieb durch mehrere Hände und gehört heute (Stand 2020) der Firma "Perspektiva GmbH" aus Hof.


Reinersreuth am großen Waldsetin. Quelle Openstreetmap https://www.openstreetmap.org/#map=14/50.1343/11.8612


Bild aus dem Steinbruch von 1906


Es gibt Gerüchte, dass die Kapitele der Säulen des Reichstages aus Reinersreuther Granit sind (Bauzeit 1884 - 1894) aber dafür gibt es außer einem Foto leider keinen Beleg. Sollte irgendwer etwas haben, bitte melden!

Mehr zu Dr. Erwin Goller unter:
Wikipedia Erwin Goller

Im Jahre 1897 errichtete mein Urgroßvater Erwin Goller eine Villa in der Wilhelmstraße 27 in Münchberg.
Richtfest der Gollers Villa um 1897. Das Elternhaus meiner Mutter. Münchberg , Wilhelmstraße 27.


Mein Familie verkaufte das Haus 1967 nach dem Tot meiner Großmutter.

Seit einiger Zeit befindet sich dort ein Kaffeerösterei. Mit dem schönen Namen 1897 Siehe WebSite der Kaffeerösterei

Die Gollers Villa im Jahre 2022.


Genauso wie Erwin Goller stammte auch mein Urgroßvater mütterlicherseits aus dem schönen Schwarzenbach an der Saale.
Fritz Bächer, Flaschnermeister genauer Fritz Johann Anton Bächer (*:24.11.1868 Schwarzenbach,+:28.07.1928 ebenda).

Er übernahm den Betrieb von seinem Vater Anton Bächer, *:25.10.1838 Schwarzenbach (?),+:26.07.1911 Schwarzenbach).

Historische Werbung von Fritz Bächer. Quelle "Adressbuch für die bayerische Stadt Schwarzenbach a.d.S. 1920"



Das Wohn- und Geschäftshaus von Fritz Bächer bzw. seiner Witwe, meiner Großeltern Paula Bächer und ihrem Mann Hans Greim, Paulas Schwester Philipine Bächer genannt Pipi mit Mann Otto König 1934.



Das Geschäft existiert leider nicht mehr das Gebäude steht aber noch gleich gegenüber des unbedingt empfehlenswerten Erika Fuchs Hauses siehe Museum für Comic und Sprachkunst

Wikipedia schreibt:
Das Erika-Fuchs-Haus – Museum für Comic und Sprachkunst in Schwarzenbach an der Saale würdigt das Werk von Erika Fuchs, die von 1951 bis 1988 Übersetzerin und Chefredakteurin des Micky Maus-Magazins und anderem war. Erika Fuchs lebte 52 Jahre lang in Schwarzenbach.[1] Die Eröffnung des Museums fand am 1. August 2015 statt.[2]


Das Haus ganz links, mit dem Schild Reisekiste ist das ehemalige Bächer Haus in Schwarzenbach.
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schwarzenbach_Zentrum_2019_xy3.jpg#/media/File:Schwarzenbach_Zentrum_2019_xy3.jpg


Was es sonst noch gibt:
Zum Baden den Förmitzspeicher zum Baden etc: Baden etc.
Gleich in der Nähe zum urigen Essen: Das Völkenreuther Wirtshaus: Wirtshaus in Völkenreuth
oder gleich hinter Rehau an der Grenze zu Tschechien: Gasthof Raitschin: Gasthof Raitschin

LIDAR die ganz heiße Nummer vor 35 Jahren...

3-D Entfernungsdaten-Verarbeitung bei der Umweltvermessung

so hieß die am
am Lehrstuhl für Steuerungs- und Regelungstechnik der Technischen Universität München, Prof. Günther Schmidt, eingereichte Diplomarbeit des damaligen cand. ing. Markus Greim. Berabeitungszeitraum 15.06.1987 bis 16.05.1988, Betreuer: Georg Karl

da_markus_greim_3d_entfernungsdaten_tu_muenchen_mai_1988_index_kommentar.pdf
Die Arbeit, ca. 113 MByte
Das Deckblatt mit Aufgabenstellung, man beachte die angegebene Literatur: BIBEL, Wolfgang / SIEKMANN, Jörg H. (ed) "Künstliche Intelligenz": deckblatt.pdf


Bemerkung rückblickend aus dem Jahre 2022
Dies ist meine Diplomarbeit aus dem Jahr 1987/1988.
Die Arbeit war Teil der Entwicklung eines mobile autonomen Roboters genannt Makrobe.
Dieser enthielt als Sensorik, unter anderem eine Laser basierte 3D-Entfernungskamera, heute ein als LIDAR ( Light detection and ranging - analog zum RADAR) bekanntes System.
Die Kamera und die Makrobe entstanden im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 331 der DFG "Informationsbearbeitung in autonomen, mobilen Handhabungssystemen".
Meiner Diplomarbeit ging eine Studienarbeit am gleichen Lehrstuhl voraus. Hier ging es um den Entwurf der Antriebselektronik für den Drehspiegel der 3D-Kamera.




Diese Kamera (der obere Aufbau der Makrobe, rechts im Bild), war weltweit einer der ersten, vielleicht auch die allererste zivile und vor allem augensicheren Kameras. Das heißt, die Laserleistung war so gering, dass durch den messenden Laserstrahl Augen nicht geschädigt werden konnten. Solche LIDAR Systeme sind heute, mehr als 35 Jahre später, Standard in Fahrzeugen der automobilen Oberklasse, die autonomes oder teilautonomes Fahren realisieren oder dies zumindest anstreben.

Alle Diagramme in der Arbeit wurden mit Supercalc 3 Version 2, einem der ersten Tabellenkalkulationsprogramme unter MS-DOS erstellt. Der Ausdruck erfolgte auf Nadeldruckern der Firmen Siemens, Typ PT-88 oder Epson, Typ FX-80.

Zeichnungen wurden mit Autocad 2.1x f. MS-DOS erstellt. Diese durfte ich, bei meinem späteren Arbeitgeber, dem Institut f. experimentelle Anästhesie der LMU in der Pettenkoferstraße, Professor Alfred Doenicke, auf einem HP-Plotter HP 7475A ausgeben lassen.

Die Textverarbeitung erfolgte mit dem wunderbaren MS-WORD f. DOS Version 4.0 auf einem Commodore PC 20 mit 1 MByte Hauptspeicher, davon 640 kByte nutzbar und einer Seagate Festplatte mit sagenhaften 20 MByte. Alleine das quietschend saugende Geräusch der Kopfmechanik dieser Platte bleibt unvergesslich. Ich danke heute noch meiner Schwester für die freundliche Leihstellung dieser richtig teuren Wundermaschine an einen armen Studenten. Der PC stand im Laufstall, um ihn vor unserm Sohn zu schützen und meine liebe Frau half mit 10 flinken Fingern den Text in eine lesbare Form zu bringen. Jedes Kapitel wurde sicherheitshalber in einer eigenen Datei abgespeichert. Word war nämlich damals schon genauso zuverlässig wie heute. Am Schluss wurden die Kapitel einzeln ausgedruckt und die Seitenzahlen, mit kleinen Nummernaufklebern, wie man sie damals gerne für Diapositve verwendete, aufgeklebt. Anschließend wurden auch noch Bilder und Diagramme eingeklebt und das ganze, wie üblich, 1 Stunde vor Abgabe kopiert und gebunden.

Die Software wurde in PASCAL auf einer VAX 11/780 (eigentlich die abgespeckte Version 750, cycle time ca. 3,2 MHz) unter dem Betriebssystem VMS erstellt.
Für diese Diplomarbeit wurde zum Preis von mehreren tausend DM zusätzlich die relationale Datenbanksoftware RDB/VMS (heute als OracleRdb immer noch auf dem Markt) beschafft. Die Lieferung kam aus Irland in Form einer sarggroßen Holzkiste, gefüllt mit reichlich Holzwolle. Inhalt der Kiste ein Computer Tape und mehrere Handbücher. Diese Software hatte bereits Ähnlichkeiten mit einer SQL Datenbank. Die erste SQL Norm wurde aber erst 1987 verabschiedet.

Die Entwicklung fand im Alten Elektrotechnischen Gebäude auf dem zentralen Campus der TU in der Arcisstraße statt. Dies war ein Bau aus der Gründerzeit. Wir Diplomanden hatten je einen Arbeitsplatz im Keller des Gebäudes. Da es manchmal von der Kellerdecke tropfte schützten wir die VT220 Computerterminals durch eine Abdeckung aus Pappkarton. Immerhin hatte jeder seinen eigenen Schreibtisch, was aber auch eine Präsenzpflicht implizierte.

Das ein Erdschluss unserer leicht illegalen Kaffeemaschine das Netzwerk des Lehrstuhl zerstörte wurde, uns nicht zum Verhängnis, da sich herausstellte, dass der gesamte Laborbereich im Keller nicht an den Schutzleiter angeschlossen war.
Etwas peinlich für die Elektrotechnische Fakultät der TU München ;-)
Ebenfalls komfortabel war ein Fernsprech Wandapparat Fe WAp 611 mit Wählscheibe und Amtsberechtigung.
Am besten, war jedoch die Gemeinschaft der Kellerkinder (Diplomanden) u.a. Bernhard Gleinig, Christoph Föhlich, Anton Voitenleitner, Blacky Schwarz, Peter Klopfer et. al. Kurz nach unserer ruhmreichen Arbeit wurde das Gebäude abgerissen. Wollte man Spuren verwischen? Auf diesem Grund steht heute das Audimax der TU.

Betreuer der Arbeit war Georg Karl - er war nicht immer ganz einfach zu haben, aber ich habe in den Monaten viel gelernt. Die Dauer einer Diplomarbeit war zu Beginn meiner Arbeit noch nicht limitiert. Im Frühjahr 1988 schwenkte die Hochschulleitung aber um, und ich und andere mussten unsere Arbeiten recht ruckartig beenden. Das hatte Vor- und Nachteile.
In Georg Karls Dissertation "Eine 3-D Laserentfernungskamera zur Bewegungsführung mobiler Roboter" vom November 1990 sind die Ergebnisse einiger der o.a. Diplomanden zum Thema zusammengefasst.

Die Note war dann eine 1,3 ! Die 1,0 gab es bei Professor Schmidt fast nie, ich war also sehr zufrieden.

Technischer Nachtrag zur PDF Datei:
Mit einem kürzlich gebraucht erworbenen Stapelscanner Canon DR-6010C konnte ich nun endlich dieses historische Schätzchen für das digitale Universum aufbereiten. Irgendwo existiert zwar auch noch eine Diskette mit den Original MS-DOS Word 4.0 Dateien, aber von diesen Disketten fallen sehr gerne die Aufkleber ab, so dass eine Zuordnung Diskette zu Inhalt sehr schwierig wird. An Grafik Einbindung war zu dieser Zeit ehe noch nicht zu denken.

Wichtiger Hinweis!
Der Canon DR-6010C ist super schnell, funktioniert aber nicht ohne spezielle Software unter Windows, auch wenn man bei Canon einen ISIS/TWAIN Treiber kostenlos herunter laden kann. Canon liefert die CapturePerfect Software mit dem Originalgerät, diese war aber bei dem gebrauchten Gerät nicht enthalten. Ich habe deshalb die Software VueScan von Hamrick Software verwendet. Kostet z.Zt. 69,95€, gibt es f. Windows, Linux und MacOS und ist sein Geld wert. Um die pdf Datei zu indizieren kam OCRmyPDF als Frontend zu der freien OCR Software Tesseract zum Einsatz. Scanzeit f. 200 Seiten, bei einem 16 Kern Z800 Rechner (8 Jahre alt) ca. 5 Minuten. Dadurch ist aus der pdf Datei eine pdfA Datei geworden.
VueScan kann per se schon OCR, das habe ich bei so großen Dokumenten aber noch nicht getestet.





In Memoriam Professor Niklaus Wirth

Am 1. Januar 2024 verstarb mit 89 Jahren Professor Niklaus Wirth, Informatikprofessor an der ETH Zürich.
Er war Träger des Turing Rings, des "Nobelpreises der Informatik" und der einzige Deutschsprachige Träger dieser Auszeichnung.


Als Diplomand (E-Technik) 1986 an der TU München hat mir mein Betreuer "Algorithmen und Datenstrukturen" von N. Wirth in die Hand gedrückt, mit dem Kommentar ab nächste Woche schreibst du dann Software in Pascal (VAX/VMS). Nach etwas Basic und Fortran war das eine Erlösung und ich bin den Wirthschen Sprachen bis heute auch immer treu geblieben.

2011 konnte ich Prof Wirth persönlich an der ETH anlässlich eines Kolloquiums zu "Oberon in der Industrie" treffen. Er brachte eine originale Ceres Workstation mit, die er auch vorführte. Inklusive der wohl ersten Europäischen Computermaus. Robuste Hardware die ich anschließend in die Tiefgarage zu seinem Auto schleppen durfte.

2014 gab es ein weiteres Kolloquium zu seinem 80. Geburtstag mit illustren Gästen unter anderem Vinton Cerf.
Niklaus Wirth hielt den Abschlussvortrag. Auf seiner letzten "Folie" steht folgendes zu lesen:

What have I learnt?
Writing a program is difficult
Writing a correct program is even more so
Writing a publishable program is exacting

Programs are not written. They grow!
Controlling growth needs much discipline
Reducing size and complexity is the triumph

* Programs must not be regarded as code for computers, but as literature for humans



Das Foto mit Professor Wirth und dieser Folie hab ich seit 2014 über meine Arbeitsplatz hängen.
Letzter Vortrag, letzte Folie. Professor Niklaus Wirth (vorne rechts) während des Kolloquiums zu seinem 80. Geburtstag 2014 an der ETH in Zürich.





Professor Wirth 2011 an "seiner" Ceres Workstation. Es läuft natürlich Oberon.
Betriebssystem, Compiler, Grafische Benutzeroberfläche < 30000 Zeilen Quellcode



Die Maus der Ceres - wahrscheinlich Europas älteste Computermaus



Mein Beileid seinen Angehörigen und Freunden
Markus Greim

P.S. Wer sich heute mit MISRA-C https://de.wikipedia.org/wiki/MISRA-C beschäftigt (Wir machen C zu Pascal) , weiß wie weit Pascal seiner Zeit voraus war und offensichtlich immer noch ist.

Wie ich 1978 die digitale Briemarke erfand und wie sich die Post jetzt damit brüstet.

Deutsche Post DHL Group: Pressemeldung von heute 02.02.2021:
Deutsche Post führt neue Briefmarken-Generation ein
Am 4. Februar erscheint die erste Marke mit einem so genannten Matrixcode neben dem eigentlichen Briefmarkenmotiv.




Zitate:

Matrixcode auf Briefmarken ermöglicht Basis-Sendungsverfolgung von Briefen und erhöht Transparenz und Fälschungssicherheit
Ab 2022 sollen alle Briefmarken mit Matrixcode versehen werden
Interessant für Philatelisten: Jede Briefmarke wird zum Unikat
Post-Vorstand Tobias Meyer: "Die Briefmarke mit Matrixcode macht unsere Dienstleistung noch zuverlässiger " und die Marke interessanter


https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2021/deutsche-post-fuehrt-neue-briefmarken-generation-ein.html

Der schwächste Marketinggag der gelben Jungs seit langem!

Aber gehen wir einmal zurück in der Zeit, als es einem Knaben von zarten 17 Jahren einmal mehr unendlich langweilig war. Es gab noch kein Handy, kein Facebook, kein Twitter. Aber man konnte damals schon etwas posten - am besten direkt an den Postminister, so etwas gab es damals noch (oder muss man besser sagen schon?).
Also beschloss besagter Knabe am 28. Oktober 1978 sich an eine so genannte Schreibmaschine zu setzen und einen Brief an an Kurt Gscheidle, den Minister für das "Post- und Fernmeldewesen" in "5300 Bonn 1" zu verfassen. Und das war kein Hashtag sondern eine Postleitzahl.

In diesem Schreiben war, unter anderem der höfliche Vorschlag Briefmarken in Zukunft mit einem Adressfeld zu versehen, auf dem man die Postleitzahl ankreuzen kann um automatisches computergesteuertes Sortieren und Verfolgen der Postsendungen, so der Terminus technikus, zu erlauben.

Unter dem Aktenzeichen 121-5 2461-1B hatte sich am 13.11.1978 ein Herr Rebouillon aus dem Ministerium wiederum höflich für meine Anregung bedankt und den Vorgang sogleich an das "Posttechnische Zentralamt" in 6100 Darmstadt 1 weiter geleitet.

Schon am 18.12.78 erhielt ich unter dem Aktenzeichen A11-4 6035-8/VVg die Antwort. Es wurde mir erläutert, dass man die 80% Geschäftsbriefe schon automatisch durch Zeichenerkennung erfassen würde oder in Zukunft werde. - Zitat: "sehr erfolgversprechend .. in einem Betriebsversuch beim Postamt Wiesbaden ... deshalb kann die Verwendung der Vorgeschlagenen Adreßmarke (damals noch scharfes ß) ... nicht in Betracht gezogen werden"

Am Ende des Briefes stand dann noch der nette Satz:

" Fü ihr Interesse an den Problemen des Postdienstes danken wir Ihnen verbindlich.
Hochachtungsvoll
Im Auftrag Schänherr
beglaubigt
Reiners Posthauptsekretärin
"

Sehr gscheid von dem Gscheidle seiner Truppe...

Also in Kürze: Die Verkehrswege der Briefe werden schon seit 40 Jahren digital erfasst - und die ach so neue digitale Briefmarke ist ein grausam schlechter Marketinggag. Wenn es doch ernst gemeint wäre, würde ich mich über die Würdigung meines innovativen Vorschlags von 1978, gerne auch finanziell, seitens der Post DHL Group natürlich freuen!

Da ich meine Entwürfe mit Karopapier, Blei- und Buntstiften erstellt hatte, und der Farbkopierer noch nicht erfunden war, gibt es leider bei mir keine Kopien der Entwürfe mehr - die Originale gingen nach Bonn bzw. Darmstadt. Aber mit 17 ist man halt noch etwas leichtsinnig. Erhalten ist aber der mit Kohlepapier erstellte Durchschlag meines "Postings".

Und was ein Durchschlag und was Kohlepapier ist, darüber schreib ich vielleicht einmal einmal später. Und wer jetzt Spam Briefe an die u.a. aufgeführte Adresse senden möchte - es freut sich die DHL Group, aber das Postfach ist schon lange gelöscht.

Nachtrag: Das ganze wurde natürlich auch bei Spiegel Online diskutiert..
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/deutsche-post-darum-haben-neue-briefmarken-einen-matrixcode-a-507fdb16-613f-495e-a6b8-57826a790df3?commentId=db01a932-7f06-4c31-a2cc-6ede361c86db#kommentare


Unten also der wunderbare Schriftverkehr, es ist also alles belegt:

Des Deutschen liebstes Kind? - oder wie ich langsam zum Kinderhasser werde!

Ich weiß nicht, warum die Automobilindustrie nicht nur an der Umwelt, sondern auch an den Kunden, also zum Beispiel mir vorbei produziert.
Wir haben einige Firmenfahrzeuge auf dem Hof stehen, bis vor kurzem über Jahre nur aus dem Hause Volkswagen (sic!) und Genossen. Davon vier Fahrzeuge Opfer des Dieselbetrugs, weniger Dynamik, alle Abgasrückführventile ersetzt, keinen Schadensersatz bekommen, der Deutsche ist ja geduldig mit seinen Kindern.
Kinder, das köstlichste Gut eines jeden Volkes, so steht es in der Bayerischen Verfassung, und deshalb wurde wieder eines, nicht gemacht, aber in Auftrag gegeben. Ein superbes Baby aus Mährisch Bunzlau, Schwangerschaft, Ähh Lieferzeit, 9 Monate.
Mit dem älteren Geschwisterchen war man, abgesehen vom Dieseldrama, ganz zufrieden und weil ja nicht nur Volkswagen sondern auch die Umwelt kränkelt, durfte es ein Hybrid sein. Das Bio-Deutsche Wort dafür wäre Mischling, das ist nicht mehr korrekt.
Da wird man mit sinnlosen und gefährlichen Dingen wie einer elektrische Handbremse zwangsbeglückt, der sinnvolle Abfalleimer im Wagen kostet dafür Aufpreis. Für teuer Geld findet sich sicher eine Spezialwerkstatt, die mich von dieser oder jener Software Zwangsbeglückung befreit.
Schöne Anzeige aus der SZ


Aber warum die lange Lieferzeit? Ich dachte die europäische Automobilindustrie stünde vor dem Abgrund? Corona? Litium aus Südamerika, seltene Erden aus China, unzuverlässige Programmierer aus Indien? Alles vorgeschoben!

Ein kleiner komplexer Einschub: Bis 2030 muss laut EU Richtlinie die CO2 Emission für PKW um 37,5% abgesenkt werden. Ausgangspunkt ist der Verbrauch aller PKW Ende 2020. Würde die Fahrzeugindustrie den geforderten Grenzwert schon Ende 2020 unterbieten, wären 37,5% weniger, absolut gesehen, natürlich noch weniger.

Ich zitiere hier die die einen Artikel von Joachim Becker "Klima retten - aber ja nicht zu viel!" in der SZ von heute:
Es hat ja seinen Grund, warum die deutschen Hersteller erst jetzt mit vielen neuen Stromern auf den Markt kommen. Beim CO2-Zieleinlauf zum Ende des Jahres wollen sie eine Punktlandung hinlegen.: Bloß keinen zu niedrigen Flottenwert erreichen, denn die Ergebnisse 2020 sind die Absprungbasis für den nächsten Reduktionsschritt bis 2025. Deshalb werden viele Kunden entnervt auf ihr E-Auto warten, das Anfang nächsten Jahres - oh Wunder - plötzlich verfügbar sein wird.


Einfach genial - man drosselt die Produktion, lässt derweil die Arbeiter über Corona-Kurzarbeitergeld - von der Allgemeinheit bezahlen und schafft sich gleichzeitig mehr Luft bei der geforderten CO2 Reduktion.
Die Jungs fahren coram publico mit den Kunden und der Politik nicht Auto, sondern Schlitten!

Gnädige Frau, sagt der Frauenarzt zur Schwangeren, das Kultusministerium empfiehlt die Schwangerschaft medikamentös etwas zu verlängern, dann klappt es besser mit der Planung der Kita-Plätze, wow.

Apropos Vorsorgeuntersuchung: unser Polo hatte am Freitag TÜV. Keine 80 Tausend Kilometer, Fahrwerk vorne fertig. Problem bekannt, aber trotz brav durchgeführter Vorsorgeuntersuchung beim Facharzt nie vorsorglich behoben. Zahle 800 € an den VW-Doktor wenigstens der soll ja leben. Immerhin wurden für die nicht durchgeführte Dialogannahme nur 0 € berechnet, da sind den echten Mediziner (" Beratung - auch telefonisch") schon weiter. Und die durchgerostete Heckklappe, ja vielleicht 50% aus Wolfsburg, aber das sind dann immer noch mehr als 1500 €. Bei 1500 bleiben ja immer noch 900 hängen, denkt sich die Werkstatt, man gönnt sich ja sonst nichts.

Habe ich schon erzählt dass schon 1992 die meisten neuen Autos aller Hersteller des Abgastest automatisch erkannten um die Werte herunter fuhren? Nein, dran bleiben, erzähl ich ein andermal.

Ist google besser geworden?

Frage 2008 an Google: "Turing Maschine selber bauen".
1.600 Ergebnisse in 0,15 Sekunden.

Erste Antwort:
Eine Turing Maschine löst alle Probleme ...


Besonders interessant: die Anzeige (nicht Anzeigen) :
Turing Maschinen
Riesenauswahl an Schnäppchen zum Thema Turing! (eBay.de).


Gleiche Anfrage heute am 17.10.2020.
121.000 Ergebnisse in 0,21 Sekunden.
Erste Antwort:
Theorie wird Hardware: DIY-Turing-Maschine zum Nachbauen. Ein RGB-LED-Streifen, ein paar Fotowiderstände, ein Arduino, Motor und ...


Fast 100 mal mehr Treffer und sogar eine halbwegs passende Antwort. Also Google hat zugelegt.
Beleg u.a.



Betriebsprüfung? Wirecard und die Bayerische Finanzverwaltung

Über die Wirecard - Pleite und die Verantwortlichkeit diverser Institutionen ist schon viel geschrieben worden. Die Deutsche Börse hat versagt, die Bafin hat weg geschaut und diverse Wirtschaftsprüfungsgesellschaften waren blind? So die Mär aus Journalisten- und Politikermund.

Ich blogge hier privat, bin aber so nebenbei Geschäftsführer einer kleinen GmbH. In dieser Eigenschaft musst du den Kunden ehren, die Mitarbeiter lieben, die Bank bei Laune halten und die diversen Betriebsprüfungen, insbesondere die des Finanzamtes, fürchten!

Dazu kommen noch die Sozialversicherungsprüfung, die Prüfung durch die Berufsgenossenschaft und als Höhepunkt die Außenwirtschaftsprüfung. Letztere macht zwar offiziell der Zoll, aber den Prüfern wird unter der Hand gerne eine Verbindung nach Pullach zum BND nachgesagt.

Gut, zurück zum Finanzamt: Große Kapitalgesellschaften, und als eine solche kann man einen DAX Konzern wohl bezeichnen, unterliegen eigentlich einer permanenten Betriebsprüfung. Zitat eines Wirtschaftsprüfers:


*Der/ die Betriebsprüfer (1 bis ca 7 Personen) meldet sich zu Beginn der Prüfung bei der Geschäftsführung/ Steuerabteilung.

*Das Bp-Team bekommt eigene Räume zugewiesen. Dort arbeiten die Prüfer bis zum Ende der Prüfung (2-3 Jahre)

*Wenn eine Anschlussprüfung erfolgt (bei kapitalmarkt-orientierten Unternehmen die Regel), bleibt das Bp-Teamund setzt seine Arbeit mit der Prüfung des nächsten Bp-Zeitraums fort.

*Im Ergebnis verlassen die Prüfer das Unternehmen nie.


Quelle: Hans Peter Seis, Wirtschaftsprüfer.
Siehe https://docplayer.org/9857445-Erfahrungen-mit-der-gross-und-konzernbetriebspruefung.html


Im Großraum München wurden 2010 die bisherigen Betriebsprüfungsstellen der Finanzämter München I bis V und die Konzernbetriebsprüfungsstelle zu einer einzigen Betriebsprüfungsstelle zusammengeführt. Diese hat nach dem Stand vom 01.01.2012 eine Personalstärke von 457 Prüfern.


Quelle: Oberster Bayerischer Rechnungshof
https://www.orh.bayern.de/berichte/jahresberichte/archiv/jahresberichte-2013/steuern/131-tnr-19-betriebspruefung-staerken.html

Das heißt: Auch bei Wirecard müssen über Jahre mehrer Beamte der Konzernprüfungsstelle der Bayerischen Finanzverwaltung kontinuierlich gearbeitet haben.

Oberster Dienstherr der Beamten, und damit verantwortlich, war von 2011 bis 2018 Markus Söder, seitdem ist dies sein ehemaliger Staatssekretär im Finanzministerium Albert Füracker.

In der Bayerischen Verwaltung gibt es ein streng geregeltes Berichtswesen. Bei Verdachtsfällen solcher Dimension muss zumindest der Staatssekretär informiert gewesen sein. Wenn Karl Theodor zu Guttenberg gar involviert war, dann wird man das auch unverzüglich dem großen Söder zugetragen haben.

Große Schlussfrage: Warum hat da noch keiner nachgefragt?

Wahrscheinliche Antwort: Die Opposition, vor allem die im eigenen Lager, will sich noch etwas Munition für die Kandidatenkür oder den Wahlkampf aufheben.

Ach so, eine Außenwirtschaftsprüfung hat es im Fall Wirecard sicher auch gegeben, aber dafür wären dann Wolfgang Schäuble und Olaf Scholz verantwortlich. Ich weiß nicht ob Herr Schäuble den Markus Söder leiden kann, und Scholz, na der will ja auch Bundeskanzler werden.



Nachtrag zum Thema am 21.12.2020:

Ich hatte in der Sache eine e-mail an Klaus Ott von der SZ geschrieben. Es kam folgende Antwort (die ich so nicht erwartet hätte):

herzlichen Dank für Ihre Hinweise auf die Betriebsprüfungen. In der Tat ist da einiges aufgefallen, wie Kollegen herausgefunden haben:

https://www.capital.de/allgemein/wie-steuerpruefer-wirecard-auf-die-spur-kamen/3

Wir hatten bislang noch keine Möglichkeit, dem gezielt nachzugehen, wollen das aber nachholen. Es gibt so viele Spuren, denen sich bei Wirecard nachzugehen lohnt, dass wir kaum hinterher kommen.


Der Capital Artikel ist durchaus interessant.




Neuralink Presentation - Elon Misk's live demo with Pigs.

At a you tube video Elon Musk is presenting
his latest achievement: Neuralink - an interface between a computer and a brain:

https://www.youtube.com/watch?v=sr8hzF3j2fo

another report also here:

https://www.cp24.com/world/elon-musk-wants-you-to-build-a-brain-computer-interface-1.5084153

My five pence:

All this Transhumanism (German link) and Posthumanism, what a gigantic bullshit!

For all German speaking (or reading) people I urgently recommend the following new book from Richard D. PRECHT:

Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens

(link to the publisher) ( English: Artificial Intelligence and the Meaning of Life)

I am quite sure this will be also published in English in the next months!
Not everybody likes D. Precht but this is an excellent book dismantling all this omnipotence fantasies of this group of the worlds greatest capitalists which are thinking all this money what the stock market is lending them (they haven't earned it) make the them also omnipotent.

In a certain way I can understand, why people are demonstrating against all this, Bezzo's, Musk's, Gate's, Page's, etc. They are demonstrating for the wrong reasons, but they are pointing to the right people.

If this companies / guys would really want to bring the mankind on better level, they should:
- pay their employees fair,
- pay taxes where they earn their money,
- not cooperate with all the ' security agencies' of the world
- care about the environment
- not abuse their monopoly.

Electrodes in a pigs brain, how pitiful.

Regards

Markus

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Buchbach, den 27.08.2020

Aller Anfang ist schwer

Da nun nahezu jeder im Internet herum laabert, werde auch mich diesem Trend nicht entziehen.
Ich werde hier Dinge veröffentlichen, die mir bemerkenswert scheinen, und die vielleicht auch noch ein, zwei andere Menschen interessieren könnten.
Alles was hier steht ist meine persönliche Meinung.
Niemand muss diesen Blog lesen.
Jeder Mensch auf dieser Welt darf anderer Meinung sein!
Man darf mir eine andere Meinung auch mitteilen, aber bitte in höflicher Form.

...aber außer mir selbst wird das eh keiner lesen.