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Des Deutschen liebstes Kind? - oder wie ich langsam zum Kinderhasser werde!

Ich weiß nicht, warum die Automobilindustrie nicht nur an der Umwelt, sondern auch an den Kunden, also zum Beispiel mir vorbei produziert.
Wir haben einige Firmenfahrzeuge auf dem Hof stehen, bis vor kurzem über Jahre nur aus dem Hause Volkswagen (sic!) und Genossen. Davon vier Fahrzeuge Opfer des Dieselbetrugs, weniger Dynamik, alle Abgasrückführventile ersetzt, keinen Schadensersatz bekommen, der Deutsche ist ja geduldig mit seinen Kindern.
Kinder, das köstlichste Gut eines jeden Volkes, so steht es in der Bayerischen Verfassung, und deshalb wurde wieder eines, nicht gemacht, aber in Auftrag gegeben. Ein superbes Baby aus Mährisch Bunzlau, Schwangerschaft, Ähh Lieferzeit, 9 Monate.
Mit dem älteren Geschwisterchen war man, abgesehen vom Dieseldrama, ganz zufrieden und weil ja nicht nur Volkswagen sondern auch die Umwelt kränkelt, durfte es ein Hybrid sein. Das Bio-Deutsche Wort dafür wäre Mischling, das ist nicht mehr korrekt.
Da wird man mit sinnlosen und gefährlichen Dingen wie einer elektrische Handbremse zwangsbeglückt, der sinnvolle Abfalleimer im Wagen kostet dafür Aufpreis. Für teuer Geld findet sich sicher eine Spezialwerkstatt, die mich von dieser oder jener Software Zwangsbeglückung befreit.
Schöne Anzeige aus der SZ


Aber warum die lange Lieferzeit? Ich dachte die europäische Automobilindustrie stünde vor dem Abgrund? Corona? Litium aus Südamerika, seltene Erden aus China, unzuverlässige Programmierer aus Indien? Alles vorgeschoben!

Ein kleiner komplexer Einschub: Bis 2030 muss laut EU Richtlinie die CO2 Emission für PKW um 37,5% abgesenkt werden. Ausgangspunkt ist der Verbrauch aller PKW Ende 2020. Würde die Fahrzeugindustrie den geforderten Grenzwert schon Ende 2020 unterbieten, wären 37,5% weniger, absolut gesehen, natürlich noch weniger.

Ich zitiere hier die die einen Artikel von Joachim Becker "Klima retten - aber ja nicht zu viel!" in der SZ von heute:
Es hat ja seinen Grund, warum die deutschen Hersteller erst jetzt mit vielen neuen Stromern auf den Markt kommen. Beim CO2-Zieleinlauf zum Ende des Jahres wollen sie eine Punktlandung hinlegen.: Bloß keinen zu niedrigen Flottenwert erreichen, denn die Ergebnisse 2020 sind die Absprungbasis für den nächsten Reduktionsschritt bis 2025. Deshalb werden viele Kunden entnervt auf ihr E-Auto warten, das Anfang nächsten Jahres - oh Wunder - plötzlich verfügbar sein wird.


Einfach genial - man drosselt die Produktion, lässt derweil die Arbeiter über Corona-Kurzarbeitergeld - von der Allgemeinheit bezahlen und schafft sich gleichzeitig mehr Luft bei der geforderten CO2 Reduktion.
Die Jungs fahren coram publico mit den Kunden und der Politik nicht Auto, sondern Schlitten!

Gnädige Frau, sagt der Frauenarzt zur Schwangeren, das Kultusministerium empfiehlt die Schwangerschaft medikamentös etwas zu verlängern, dann klappt es besser mit der Planung der Kita-Plätze, wow.

Apropos Vorsorgeuntersuchung: unser Polo hatte am Freitag TÜV. Keine 80 Tausend Kilometer, Fahrwerk vorne fertig. Problem bekannt, aber trotz brav durchgeführter Vorsorgeuntersuchung beim Facharzt nie vorsorglich behoben. Zahle 800 € an den VW-Doktor wenigstens der soll ja leben. Immerhin wurden für die nicht durchgeführte Dialogannahme nur 0 € berechnet, da sind den echten Mediziner (" Beratung - auch telefonisch") schon weiter. Und die durchgerostete Heckklappe, ja vielleicht 50% aus Wolfsburg, aber das sind dann immer noch mehr als 1500 €. Bei 1500 bleiben ja immer noch 900 hängen, denkt sich die Werkstatt, man gönnt sich ja sonst nichts.

Habe ich schon erzählt dass schon 1992 die meisten neuen Autos aller Hersteller des Abgastest automatisch erkannten um die Werte herunter fuhren? Nein, dran bleiben, erzähl ich ein andermal.

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Kommentare

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Dodo am :

Schöner Text, aber ich glaube du hast ein paar Bots in den Kommentaren unter mir.

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